Dann fahre einmal quer durch Deutschland!

Am 23. Juli

fuhr ich mit meiner Enkeltochter quer durch Deutschland. Ich hatte „eigentlich“ eine gute Verbindung, nur zweimal umsteigen. Also eine rechte ruhige Verbindung (dachte ich)

Von Regensburg nach Nürnberg…. der IC …. ich hatte zwei gegenüberliegende Fensterplätze gebucht… es waren zwei hintereinanderliegende Fensterplätze….he ich lass doch nicht meine Enkeltochter allein sitzen.

Doch jetzt … in Nürnberg machte sich die Deutsche Bahn einen gigantischen Spaß mit den Reisenden.
Wer schon mal mit dem ICE gefahren ist, weiß das auf den Bahnsteigen Tafeln zu finden sind, wo man ersieht wo welches Zugabteil vorraussichtlich halten wird. Dazu hat man den Bahnsteig noch in Buchstabenbereiche eingeteilt. Aber mal ehrlich so richtig hat das noch nie hingehauen.
Also in Nürnberg kamen zwei miteinander verbundene Züge an. Einer fuhr nach Hamburg und einer nach Binz. Beide fuhren gemeinsam bis Berlin Hauptbahnhof und werden ab Berlin dann getrennt fahren. Am Plan stand das der vordere Zug nach Binz und demzufolge der hintere nach Hamburg fuhr.
Dann gibt es ja noch die digital geführten Tafeln, wo der demnächst eintreffende Zug angekündigt wird und einem auch gleich wichtige Mitteilungen (wie Verspätung oder evtl. Umstellung der einzelnen Abteilungen des Zuges) angekündigt werden. Dort war zu lesen, daß der vordere Zug nach Hamburg und der hintere nach Binz fährt.

Nun wir hatten Zeit und ich beobachtete die Leute wie sich sich an den Tafeln orientierten und lieb in den vorgesehenen Bahnsteigbereich gingen, um dort an den Digitaltafeln festzustellen, daß sie verkehrt standen. Es kamen immer mehr Reisenden und so entstand, ohne Stau, ein reges Hin und Her.

Dann kam der Zug.

Nun ich stieg ein in dem hinteren Zug und …. stellte fest ich bin in dem Hamburgerzug. Okay, also ich ging zügig wieder raus, um in den Binzer Zug einzusteigen. Ihr ahnt es nicht wahr….ja die ganzen anderen Reisenden mussten es genauso machen.

Da ich mir Sitzplätze reserviert hatte, blieb ich aber entspannt. Und dann ging endlich die Reise los. Gute vier Stunden war alles wunderbar. Doch dann in Berlin Hauptbahnhof kam die Ansage, daß die Züge vertauscht waren und jeder im verkehrten Zug saß.
Tja und nun ging der Run los. Ich muss schon sagen, es war den Schaffnern nicht mal peinlich, sie waren so gelassen, daß mir der Verdacht kam, daß sie das Szenario sehr gut kennen. Doch einige Reisende unterstelle ich, daß sie so sehr in Stress waren, daß es ihnen völlig egal war, wer da vor ihnen ging… war derjenige zu langsam wurde er rücksichtslos überholt (ja die Koffer, die man hinter sich herzieht fuhren dem einen oder anderen schon mal gegens Schienbein oder über die Füße) Als ich einen Mann doch um Rücksicht bat, weil meine Enkeltochter vor mir ging, sagte er völlig panisch: „Aber da vorne geht doch meine Frau.“

Was?

Nun die Bahn hat aber jedem genügend Zeit gelassen in den richtigen Zug zu kommen und hat innen durch mehrmalige Durchsagen bestätigt, wohin der Zug fahren wird.

Und ehrlich….ohne Verspätung …. ist doch so eine Zugfahrt fast nicht möglich. Aber im Nachhinein lache ich immer noch und stelle fest, es hat mich nicht gestresst. Als wir in unserem letzten Zug in Richtung Heimat saßen, konnte auch meine Enkeltochter so richtig entspannt reisen.

Wie war das?
Wenn man eine Reise tut, hat man was zu erzählen.

Danke fürs lesen ;D

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